Furnier oder Massivholz?

Grundsätzlich bestehen für die Konstruktion von Humidoren zwei Optionen:

  • Auf eine Basis aus MDF („Mitteldichte Faserplatte“) wird innen ein Furnier aus Spanischem Zedernholz aufgetragen und außen ein beliebiges Hartholz (häufig Kirschholz).
  • Das gesamte Humidorgehäuse wird aus Massivholz gefertigt und innen wird ein Furnier aus spanischem Zedernholz eingelegt (sofern nicht der gesamte Humidor aus spanischem Zedernholz besteht).

Entgegen weitläufiger Annahmen sind Massivholzhumidore nicht unbedingt höherwertig, da der höhere Materialpreis von Massivholzhumidoren meist bei weitem durch die wesentlich kompliziertere Konstruktion von Furnierhumidoren aufgewogen wird. Da die Feuchtigkeit im Innern von Humidoren deutlich über der Außenfeuchtigkeit liegt, führt dies zu einer Ausdehnung des innenliegenden Holzes und somit zu Spannungen in den Wänden des Humidors. Furnier Konstruktionen haben nun den Vorteil, dass sich das MDF Gehäuse mit einer Erhöhung der Feuchtigkeit weniger ausweitet, somit weniger Spannungen im Innern des Humidors entstehen. Durch hohe Spannungen können sich andernfalls Risse bilden. Der Deckel des Humidors kann sich verziehen und nicht mehr dicht schließen. Ein weiterer Vorteil der Furnierkonstruktionen besteht darin, dass sich hochglänzende Lackierungen besser auf die äußeren Hartholzfurniere auftragen lassen. Humidore aus solidem spanischem Zedernholz sind anfälliger für Dellen und Beschädigungen, da das Holz sehr weich ist. Wie erwähnt ist die Qualität und Dauerhaftigkeit glänzender, hochwertiger Lackierungen bei Massivholzhumidoren aus spanischem Zedernholz begrenzt. Aus diesen Gründen hat sich allgemein die Herstellung von Humidoren auf der Basis von MDF gegenüber Massivholzhumidoren durchgesetzt.

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